Es mag überraschen, mit welcher Hingabe und Leidenschaft Hiky Mayr sich ihren ausschließlich italienischen Skulpturen widmet, denen sie mit ihrer Geduld beim Restaurieren neues Leben einhaucht und sie zu Zeitzeugen der Vergangenheit und alten Traditionen macht.
Dies gilt nicht nur im Bezug auf den handwerklichen Bereich, sondern auch im Bezug auf die religiösen Gepflogenheiten, die vor allem in Süditalien nachweisbar sind.
Ohne dieses Engagement von Hiky Mayr wäre ein wichtiger Teil italienischen Kulturgutes sicherlich verloren gegangen. In einem Auszug aus einem Interview ist zu lesen: „Ich habe diese Kunstwerke auf Antiquitätenmärkten erstanden, und viele von ihnen waren sehr schlecht erhalten.
Deshalb hielt ich es für notwendig, mich selbst um die Statuen zu kümmern und dabei ganz besonders auf die Echtheit des Materials und der Ikonografie zu achten.
Auch für die Anfertigung neuer Kleider, die manchmal notwendig ist, verwende ich ausschließlich historische Stoffe und kirchliche Gewänder, die ich bei Antiquitätenhändlern finde und dann mit überlieferten Techniken und anhand historischer Modelle verarbeite.
Um ganz sicher zu sein, auch wirklich nur originale Charakteristiken aus der damaligen Zeit zu verwenden, muss ich manchmal jede Menge Bücher lesen und Experten zu Rate ziehen.“
Im Buch herausgegeben von Franco Maria Ricci wurde bereits über ein Forschungsprojekt geschrieben und Hiky Mayr hofft, dass dem Band noch weitere Bücher von Kunstliebhabern und Experten folgen.
Um dieses Bedürfnis des Teilhabenlassens und des Zugangs zu diesem Fachgebiet zu unterstreichen, wollte Mayr im Museum ein Restaurierungslabor einrichten, wo für kurze Praktika didaktische Kurse stattfinden sollen, die das Lehren der Anfertigung von kleinen Jesus-Kind-Skulpturen vertiefen sollen.